Statistik der Namen in Billed 1766-1971


  • Jahrgang 1928 mit Lehrer Johann Hager im Schuljahr 1935
  • Jahrgang 1926 bei der Erstkommunion
  • Gruppenfoto der Billeder Kirchweihmädchen 1940
  • Gruppenfoto der Billeder Kirchweihbuben 1940

Mitte der siebziger Jahre erarbeitete ich ein Verzeichnis der 252 Erstansiedlerfamilien, welches im Billeder Heimatbuch „Billed - Chronik einer Heidegemeinde im Banat in Quellen und Dokumenten“ auf den Seiten 544 bis 547 veröffentlicht ist.
Zwischen diesen Erstansiedlerfamilien und den im ersten Grundbuch aus 1774 eingetragenen Familien, die fortlaufend in demselben Buch auf den Seiten 549 bis 553 veröffentlicht sind, besteht keine lückenlose Übereinstimmung. Viele Familiennamen, die in dem Verzeichnis der Ansiedler aus den Jahren 1765 und 1766 stehen, fehlen im Grundbuch, das 1774 angelegt wurde. Die Angehörigen dieser Familien waren innerhalb der acht Jahre (d.h. 1766 bis 1774), besonders 1770, als das große Sterben einsetzte, gestorben. Einige verließen auch den Ort, um sich anderswo niederzulassen.
So erklärt es sich, dass Einwanderer mit den Familiennamen Bierbraier, Fessler, Hassenteufel, Kussen, Meisenbach, Petenfeld, Schweißthal, Sebastian und andere schon im Grundbuch aus 1774 nicht mehr vorkommen.

Andere Namen wie Both, Endress, Federspiel, Friedrich, Speichermann und andere waren eine gewisse Zeit lang vertreten, sind aber im Laufe der Jahre ausgestorben.
Einige Namen haben sich auch verändert. Das wieder ist auf die Schreibweise derjenigen zurückzuführen, die die Eintragungen in die Matrikelbücher machten. So wurde aus anfänglich Pallmann der Name Ballmann, aus Dires wurde Deres, dann Theres und zuletzt Thöres. Aus Pichler wurde Büchler, aus Donnwell wurde Donawell, aus Dirion - Thierjung, aus Fischmer - Fixmer, aus Gwingert wurde Quinkert, aus Hann - Hahn, aus Henn - Hehn, aus Klassen wurde Glassen, aus Mertesacker - Märzacker, aus Jörgen wurde Gergen usw.

Einer Anzahl der Urnamen begegnet man auch heute noch und einigen sogar recht häufig. So sind die Einwanderernamen wie Bauer, Bentz, Braun, (Dires) Thöres, (Donnwell) Donawell, Flesch, (Flögl) Fliegel, Gayer, Gängler, Glass, Groß, (Hann) Hahn, (Henn) Hehn, Jung, Klein, Keller, Lauer, Lauth, Lorenz, Mann, Maurer, Mayer, Müller, (Pallmann) Ballmann, Rademacher, Reichel, Roth, (Schmid) Schmidt, Schneider, Wilhelm, Wagner, Weber, Zimmer und andere noch vertreten.

Einer Statistik zufolge sind Ende des Jahres 1971, als die deutsche Bevölkerung Billeds von einstmals 4816 im Jahre 1890 immerhin noch 2390 betrug, 287 verschiedene Familiennamen gezählt und aufgeschrieben worden.
An der Temeschburger Germanistikfakultät wurde es mir seinerzeit gestattet, Einsicht zu nehmen in die Unterlagen über die Häufigkeit des Vorkommens von Familiennamen in verschiedenen, von Deutschen bewohnten Dörfern des Banats.
Auf Billed bezogen, konnte ich aus der Diplomarbeit von Helga Scholz (geb. Haupt) erfahren, dass im Jahr 1971, als diese Untersuchung stattfand, der Name Slavik am häufigsten vorkam und von 32 Familien geführt wurde. Das Ergebnis dieser Untersuchung sieht folgendermaßen aus:

Wie ersichtlich, kamen die oben angeführten Taufnamen schon ab den dreißiger Jahren aus der Mode und man taufte die Jungen:
Alfred, Arthur, Bruno, Christian, Eduard, Erich, Erwin, Friedrich, Gerhard, Günther, Helmuth, Herrmann, Holger, Horst, Manfred, Norbert, Richard, Robert, Roland, Walter, Werner usw.
Die Mädchen taufte man:
Brigitte, Christine, Dietlinde, Dorothea, Edith, Elfriede, Elke, Erika, Gerda, Gerlinde, Gunhild, Hannelore, Helga, Hildegard, Ilse, Ingrid, Karin, Karla, Marlene, Marliese, Mathilde, Monika, Renate, Rita, Sigrid, Waltraud usw.
(BHB 1999)




Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.