Geschichte der Banater Schwaben mit Galgenhumor
Vor ungefähr 250 Jahren befand sich unsere Mutter „Deutschland“ in einer prekären Lage. Sie konnte ihre zahlreichen Kinder nur schwer ernähren, da die Landwirtschaftsflächen zur Erzeugung von Lebensmitteln für die große Kinderschar zu klein waren. Hinzu gesellten sich noch Mißernten und Kriege.
Da erbot sich Österreich, unserer deutschen Mutter zu helfen. Der geniale Feldherr Prinz Eugen hatte das Banat von den Türken erobert. Hier gab es Landwirtschaftsflächen in Überfluß, allerdings mußten sie vorerst urbar gemacht, Sümpfe trockengelegt und Unkraut vertilgt werden.
Österreich war also bereit, von unserer deutschen Mutter Kinder zu adoptieren und versprach, diesen adoptierten Kindern im Banat eine neue Heimat zu sichern. Jeder Ansiedler sollte Grund und Boden, Haus und Hof erhalten und volle zehn Jahre steuerfrei bleiben.
So kamen unsere Ahnen in drei großen „Schwabenzügen“ ins Banat. Der Adoptivvater hielt sein Versprechen.
Unsere Ahnen gingen forsch an die Arbeit, legten Sümpfe trocken und verwandelten die Wildnis in fruchtbare Ackerfluren. Das war eine mühselige Arbeit, die viele Menschenleben kostete und große Entbehrungen verlangte.
Man kann in einem dreigliedrigen Kernspruch das Schicksal unserer Vorfahren nachzeichnen: „Die ersten fanden den Tod, die zweiten litten Not, erst die dritten hatten Brot!“
Im Jahre 1867 wurde unseren Großeltern Ungarn als Vormund vorgesetzt. Dieser versuchte mit allen Mitteln, diese und unsere Eltern zu madjarisieren.
Beim kleineren Teil der Gebildeten gelang es ihm, beim Großteil aber, der aus Bauern bestand, gelang es ihm nicht.
Mitten in dieser volksentfremdenden Aktion brach der erste Weltkrieg aus. In diesem Krieg verloren wir Banater Schwaben unseren guten österreichischen Adoptivvater und zugleich unseren minder guten ungarischen Vormund.
Nun wurden wir einem rumänischen Stiefvater anvertraut. Anfangs verstanden wir uns mit ihm zufriedenstellend, denn er romanisierte uns nicht.
Als er aber Kommunist geworden war, wurde es arg. Er schickte die arbeitsfähigen deutschen Stiefkinder zur Zwangsarbeit in die Sowjetunion. Danach nahm er allen seinen deutschen Stiefkindern ihr ganzes Vermögen samt Haus und Hof weg, und gab es seinen eigenen rumänischen Kindern.
Im Jahre 1956 gab er den deutschen Stiefkindern wenigstens ihre Häuser und Gärten zurück. Später durften sie in den Kollektivwirtschaften als Taglöhner oder in den Fabriken als Fachkräfte arbeiten.
Da unser kommunistischer Stiefvater seine deutschen Stiefkinder sehr „stiefväterlich“ behandelte, wuchs in ihnen die Sehnsucht nach der deutschen Mutter.
Diese Sehnsucht wurde umso größer, als die deutsche Mutter ihren Kindern in Deutschland einen von Jahr zu Jahr wachsenden Wohlstand bieten konnte.
So verlangten viele Banater Schwaben vom rumänisch-kommunistischen Stiefvater, er solle sie zur deutschen Mutter ausreisen lassen.
Anfangs geizte er sehr mit den Freigaben. Als aber im Jahre 1978 die deutsche Mutter sich bereit erklärte, jährlich eine bestimmte Anzahl deutscher Kinder vom rumänischen Stiefvater loszukaufen, wurde er großzügiger.
So verkaufte er jährlich etwa 12.000 deutsche Stiefkinder an die deutsche Mutter. Für ihn war es ein Bombengeschäft.
Mitten in diesen Kuhhandel platzte Ende 1989 die Revolution. Nun bekehrte sich der kommunistische Stiefvater so über Nacht vom Kommunismus zur freien Marktwirtschaft. Zu diesem folgenschweren Schritt wurde er von seinen eigenen unzufriedenen rumänischen Kindern gezwungen.
Jetzt eilte der Großteil der noch verbliebenen deutschen Stiefkinder kostenlos zur deutschen Mutter.
Alle verbliebenen Stiefkinder werden vom bekehrten Stiefvater nicht mehr „stiefväterlich“ behandelt, zumal er mit unserer jetzt in Wohlstand lebenden Mutter auf gutem Fuß stehen will. Er hofft, ein Stückchen vom Wohlstandskuchen zu erhalten.
Angesichts dessen, was wir von unserem Stiefvater, als er noch Kommunist war, erleiden mußten und da wir Hiergebliebenen noch immer an diesen Folgen zu tragen haben, muß man dem dreigliedrigen Kernspruch unserer Vorvätergeschichte noch ein viertes Glied hinzufügen.
Somit lautet der ganze Kernspruch wahrheitsgemäß: Die ersten fanden den Tod,
die zweiten litten Not,
erst die dritten hatten Brot,
die vierten stieß man in den Kot!
Wir hoffen: den fünften leuchtet das Morgenrot!
Da erbot sich Österreich, unserer deutschen Mutter zu helfen. Der geniale Feldherr Prinz Eugen hatte das Banat von den Türken erobert. Hier gab es Landwirtschaftsflächen in Überfluß, allerdings mußten sie vorerst urbar gemacht, Sümpfe trockengelegt und Unkraut vertilgt werden.
Österreich war also bereit, von unserer deutschen Mutter Kinder zu adoptieren und versprach, diesen adoptierten Kindern im Banat eine neue Heimat zu sichern. Jeder Ansiedler sollte Grund und Boden, Haus und Hof erhalten und volle zehn Jahre steuerfrei bleiben.
So kamen unsere Ahnen in drei großen „Schwabenzügen“ ins Banat. Der Adoptivvater hielt sein Versprechen.
Unsere Ahnen gingen forsch an die Arbeit, legten Sümpfe trocken und verwandelten die Wildnis in fruchtbare Ackerfluren. Das war eine mühselige Arbeit, die viele Menschenleben kostete und große Entbehrungen verlangte.
Man kann in einem dreigliedrigen Kernspruch das Schicksal unserer Vorfahren nachzeichnen: „Die ersten fanden den Tod, die zweiten litten Not, erst die dritten hatten Brot!“
Im Jahre 1867 wurde unseren Großeltern Ungarn als Vormund vorgesetzt. Dieser versuchte mit allen Mitteln, diese und unsere Eltern zu madjarisieren.
Beim kleineren Teil der Gebildeten gelang es ihm, beim Großteil aber, der aus Bauern bestand, gelang es ihm nicht.
Mitten in dieser volksentfremdenden Aktion brach der erste Weltkrieg aus. In diesem Krieg verloren wir Banater Schwaben unseren guten österreichischen Adoptivvater und zugleich unseren minder guten ungarischen Vormund.
Nun wurden wir einem rumänischen Stiefvater anvertraut. Anfangs verstanden wir uns mit ihm zufriedenstellend, denn er romanisierte uns nicht.
Als er aber Kommunist geworden war, wurde es arg. Er schickte die arbeitsfähigen deutschen Stiefkinder zur Zwangsarbeit in die Sowjetunion. Danach nahm er allen seinen deutschen Stiefkindern ihr ganzes Vermögen samt Haus und Hof weg, und gab es seinen eigenen rumänischen Kindern.
Im Jahre 1956 gab er den deutschen Stiefkindern wenigstens ihre Häuser und Gärten zurück. Später durften sie in den Kollektivwirtschaften als Taglöhner oder in den Fabriken als Fachkräfte arbeiten.
Da unser kommunistischer Stiefvater seine deutschen Stiefkinder sehr „stiefväterlich“ behandelte, wuchs in ihnen die Sehnsucht nach der deutschen Mutter.
Diese Sehnsucht wurde umso größer, als die deutsche Mutter ihren Kindern in Deutschland einen von Jahr zu Jahr wachsenden Wohlstand bieten konnte.
So verlangten viele Banater Schwaben vom rumänisch-kommunistischen Stiefvater, er solle sie zur deutschen Mutter ausreisen lassen.
Anfangs geizte er sehr mit den Freigaben. Als aber im Jahre 1978 die deutsche Mutter sich bereit erklärte, jährlich eine bestimmte Anzahl deutscher Kinder vom rumänischen Stiefvater loszukaufen, wurde er großzügiger.
So verkaufte er jährlich etwa 12.000 deutsche Stiefkinder an die deutsche Mutter. Für ihn war es ein Bombengeschäft.
Mitten in diesen Kuhhandel platzte Ende 1989 die Revolution. Nun bekehrte sich der kommunistische Stiefvater so über Nacht vom Kommunismus zur freien Marktwirtschaft. Zu diesem folgenschweren Schritt wurde er von seinen eigenen unzufriedenen rumänischen Kindern gezwungen.
Jetzt eilte der Großteil der noch verbliebenen deutschen Stiefkinder kostenlos zur deutschen Mutter.
Alle verbliebenen Stiefkinder werden vom bekehrten Stiefvater nicht mehr „stiefväterlich“ behandelt, zumal er mit unserer jetzt in Wohlstand lebenden Mutter auf gutem Fuß stehen will. Er hofft, ein Stückchen vom Wohlstandskuchen zu erhalten.
Angesichts dessen, was wir von unserem Stiefvater, als er noch Kommunist war, erleiden mußten und da wir Hiergebliebenen noch immer an diesen Folgen zu tragen haben, muß man dem dreigliedrigen Kernspruch unserer Vorvätergeschichte noch ein viertes Glied hinzufügen.
Somit lautet der ganze Kernspruch wahrheitsgemäß: Die ersten fanden den Tod,
die zweiten litten Not,
erst die dritten hatten Brot,
die vierten stieß man in den Kot!
Wir hoffen: den fünften leuchtet das Morgenrot!